Wenn es nach mir ginge, könnte es das ganze Jahr über schön warm und sonnig sein. Ich bin eigentlich kein Freund von den kalten Monaten. Eigentlich… außer aus kulinarischer Sicht gesehen, denn Herbst bedeutet für mich heiße Pumpkin Spice Lattes, schmackhafte Kürbiscremesuppen mit Kürbiskernöl und fluffige Kürbiskuchen mit ganz viel Pumpkin Spice. Also im Grunde Pumpkin Spice everything.
Auf Instagram habe ich euch bereits ein paar leckere Kürbis-Rezepte gezeigt, allerdings wurde der Wunsch geäußert, alle Rezepte in einem Blogbeitrag zusammenzufassen. Und euer Wunsch sei mir Befehl… also here we go.
Für die Süßspeisen benötigen wir immer Kürbispüree. Ich würde euch empfehlen dieses selber herzustellen, da es 1. gar nicht schwer ist und 2. einfach viel besser und aromatischer als gekauftes Püree schmeckt. Natürlich könnte man auch Kürbisbrei aus der Babyabteilung nehmen, aber das würde ich wirklich nur im allerschlimmsten Notfall machen. Wenn überhaupt…
KÜRBISPÜREE:
Für das Kürbispüree verwende ich am liebsten Hokkaido Kürbis, da man diese Sorte nicht schälen muss, sondern direkt mit der Schale kochen und verarbeiten kann. Das Püree könnt ihr sowohl im Thermomix als auch im Dampfgarer oder Backrohr zubereiten.
Zubereitung im Thermomix:
Schneidet euren Kürbis auf, höhlt ihn aus und schneidet ihn in Stücke. Die Kürbisstücke legt ihr in den Varomabehälter, verschließt ihn, gebt ungefähr 300 – 500 g Wasser in den Mixtopf und gart den Kürbis ungefähr 30 Minuten im Varoma-Modus.
Sobald euer Kürbis weich ist könnt ihr ihn mit ganz wenig Garwasser (nicht zu viel) im Mixtopf pürieren.
In der Cookidoo-App findet ihr übrigens auch ein Rezept: Kürbispüree auf Vorrat
Zubereitung im Backrohr:
Auch in diesem Fall müsst ihr euren Kürbis waschen, aufschneiden, die Kerne auskratzen, in Stücke schneiden und auf ein Backblech legen. Je nach dem wie groß eure Stücke sind, sollte der Kürbis nach 30-45 Minuten gar sein.
Euer Kürbispüree könnt ihr nun entweder direkt weiterverarbeiten (im Kühlschrank könnt ihr es ein paar Tage aufbewahren) oder portionsweise einfrieren.
Kleiner Tipp: Am besten die Portionen entsprechend den nachfolgenden Rezepten abwiegen und einfrieren, sodass ihr immer die richtige Menge habt. Und beschriften nicht vergessen.
PUMPKIN SPICE:
Um euren süssen Kürbis-Rezepten die richtige Würze zu verleihen, ist Pumpkin Spice unumgänglich. Dieses gibt es mittlerweile auch fertig zu kaufen, allerdings kann man das auch ruck zuck selber machen. Glaubt mir, es macht einen Unterschied und es ist super easy und flott gemacht.
Ihr benötigt…
2 EL Zimt
1 EL gemahlenen Ingwer
2 TL Muskatnuss
1/2 TL gemahlene Nelken
1/2 TL gemahlenes Piment / Neugewürz
Alles in einem Schraubglas vermischen und fertig. 🙂
PUMPKIN BUTTER:
Esst ihr gerne Marmelade zum Frühstück? Und mögt ihr gerne Kürbis und Pumpkin Spice? Dann ist diese Pumpkin Butter genau das richtige für euch.
Bei Pumpkin Butter handelt es sich um einen süssen fruchtigen Aufstrich, der euer Frühstück auf ein neues Level bringt. Ich sag’s euch… mit einem fluffigen Stück Striezel oder einer getoasteten Scheibe Toast und Butter ist das der Himmel auf Erden.
Ihr benötigt…
400 g Kürbispüree
140 ml naturtrüben Apfelsaft
1 gehäuften EL Pumpkin Spice
150 g Zucker
Saft einer halben Zitrone
1 Prise Salz
Egal ob im Thermomix oder in einem Topf auf dem Herd… alle Zutaten kommen in den Topf und werden 30 Minuten lang geköchelt.
Bei der Zubereitung im Thermomix benötigt ihr keinen Messbecher, allerdings empfehle ich euch das Garkörbchen als Spritzschutz zu verwenden.
Sobald eure Pumpkin Butter fertig ist, könnt ihr sie in (ausgekochte) Schraub- oder Weckgläser abfüllen und genießen. Durch den geringen Zuckergehalt, ist dieser Fruchtaufstrich allerdings nicht so lange haltbar wie eine herkömmliche Marmelade.



Den Striezel/Germzopf mache ich übrigens auch immer im Thermomix und verwendet dafür dieses Cookidoo-Rezept: Hefezopf
PUMPKIN BREAD:
Bei dem unfassbar leckeren Pumpkin Bread handelt es sich nicht, wie der Name vermuten lässt, um ein Brot, sondern um einen Kürbiskuchen, mit welchem ihr bei jedem Besuch punkten könnt. Noch dazu ist dieser Kuchen, bis auf die Backzeit, sehr schnell zubereitet.
Ihr benötigt…
250 g Kürbispüree
120 g Butter, geschmolzen
50 g Öl
2 Eier
300 g Zucker
250 g Mehl
1 EL Pumpkin Spice
1 TL Natron und 1/2 TL Backpulver (oder 1,5 TL Backpulver)
1/2 TL Salz
Optional für eine Zucker-Zimt-Kruste:
2 EL Zucker
1 TL Zimt
Zubereitung:
Backofen auf 180 Grad Umluft aufheizen.
Zuerst werden Butter, Öl, Eier und Zucker verrührt. Anschließend mischt ihr das Kürbispüree dazu und hebt die trockenen, gesiebten Zutaten unter. Füllt den Teig in eine gebutterte oder mit Backpapier ausgelegte Kastenform und streut eure Zucker-Zimt-Mischung oben drüber.
Backzeit: 55-60 Minuten. Stäbchenprobe nicht vergessen!
Für ein besonders dekadentes Pumpkin Bread könnt ihr ein Creamcheese-Frosting zubereiten.
Dafür benötigt ihr…
- 300 g Frischkäse Doppelrahmstufe
- 100 g Puderzucker, gesiebt
Beide Zutaten mit dem Mixer ordentlich verrühren und dann auf euren abgekühlten Kürbiskuchen streichen. Falls ihr euch für das Frosting entscheidet, könnt ihr den Step mit der Zucker-Zimt-Mischung weglassen.
KÜRBISCREMESUPPE:
Eine gute heiße Kürbissuppe darf in der Herbstzeit natürlich auch nicht fehlen.
Normalerweise mache ich meine Suppe immer ohne Rezept und eher nach Gefühl. Da es im Internet etliche Rezepte für Kürbiscremesuppen gibt, denke ich, dass jeder von euch bereits seines gefunden hat. Auch der Thermomix gibt einige gute Rezepte her. Ich habe bereits zwei verschiedene ausprobiert und fand beide gut und vom Geschmack auch relativ ähnlich.
Als Inspiration kann ich euch einige Zutaten nennen, welche in meiner Kürbiscremesuppe nicht fehlen dürfen. Vielleicht ist ja das eine oder andere neu für euch.
Zwiebel
Knoblauch
Chili
bisschen Ingwer
ganz wenig Kurkuma
Paprikapulver
Tomatenmark
Karotten
Kartoffeln
und natürlich ganz viel Kürbis
Außerdem mag ich meine Cremesuppen eher flüssiger und nicht ganz so dick, was aber absolut Geschmackssache ist.